Nach Hochzeit mit Reichsfahnen: Waffenfunde bei Neonazi

Salzgitter (ots) | 09.12.2021 | Nachdem bei einer Hochzeitsfeier eines Neonazis dessen Gäste sich in uniformartiger Kleidung und mit Reichsfahnen vor dem Schloß Salder in Salzgitter aufstellten (dokurechts.de berichtete), ermittelte die Polizei gegen mehrere Beteiligte zunächst wegen „Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen“. Mindestens eine Person soll „an der Oberbekleidung ein Symbol aus dem dritten Reich“ getragen haben. Bei einer daraufhin durchgeführten Hausdurchsuchung bei einem Neonazi aus dem Umland von Salzgitter fand die Polizei jetzt mehrere Waffen.

Reichsflaggen am Schloss Salder
Reichsflaggen am 17.07.2021 am Schloss Salder in Salzgitter. Quelle: Antifaschistische Jugend Salzgitter

Laut Polizei wurden bei der Hausdurchsuchung bei dem 39-Jährigem mindestens 200 Datenträger mit „offensichtlich rechtsgerichteter Musik sichergestellt“. Bei den Waffen handelt es sich um „drei Langwaffen und einer scharfen Kurzwaffe mit zugehöriger Munition.“ Eine Erlaubnis zum Besitz dieser Waffenlager nicht vor. Die Polizei ermittelt nun, ob die drei Langwaffen unter die Bestimmungen des Kriegswaffenkontrollgesetzes fallen und es sich um scharfe und funktionsfähige Waffen handelt.

Laut Salzgitter Zeitung wird auch noch gegen 14 weitere Hochzeitsgäste ermittelt, die ebenso verbotene Symbole an ihrer Kleidung getragen haben sollen.

Polizeisprecher Pintak betonte im Zusammenhang mit den Ermittlungen: „Die Polizei wird auch weiterhin sehr konsequent gegen jegliche rechte Gewalt vorgehen und in jedem festgestellten Fall prüfen, ob Ermittlungsverfahren eingeleitet werden können.“

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